1971: Beginn einer neuen, wissenschaftlich fundierten, Art der Vermögensanlage
Als Anleger fühle ich mich im Jahr 2024 wohler als im Jahr 1971. Damals waren die Anlageoptionen begrenzt, intransparent und teuer. Portfolios wurden anhand von Prognosen aufgebaut und waren oft hochgradig konzentriert.
Ab Mitte der Sechzigerjahre, als die ersten Computer auf den Markt kamen, entwickelten und testeten führende Wissenschaftler neue Theorien auf Grundlage von Börsendaten. Innerhalb kurzer Zeit kamen bahnbrechende Forschungsergebnisse an die Öffentlichkeit, die den Weg für einen Wandel ebneten: Vermögensanlage entwickelte sich weg von einem spekulativen Sport und hin zu einer Wissenschaft.

Und was genau haben diese Wissenschaftler herausgefunden? Zum einen, dass sich die Ergebnisse professioneller Fondsmanager nicht von rein zufälligen Ergebnissen unterschieden. Nach Abzug der Gebühren waren ihre Ergebnisse sogar schlechter – und ließen keinerlei Muster erkennen. Gene Fama von der University of Chicago entwickelte mit der Effizienzmarkthypothese eine Theorie, die eine logische Erklärung für das Abschneiden professioneller Fondsmanager lieferte. Seine wichtigste Erkenntnis: Die Märkte preisen alle verfügbaren Informationen sehr schnell ein. Für Anleger ist das tatsächlich eine gute Nachricht, bedeutet Markteffizienz doch, dass sie gewinnen können, ohne „Fehler“ in den Bewertungen erkennen oder die Zukunft vorhersagen zu müssen. In vielerlei Hinsicht hat die Effizienzmarkthypothese die Vermögensanlage demokratisiert.
Ich hatte das Glück, an der University of Chicago zu studieren, als viele dieser neuen Ideen entwickelt wurden. Man kann kaum beschreiben, wie aufregend das war. Bahnbrechende Ideen führten zu noch mehr Forschung – und warfen neue Fragen auf. Mich hat es dazu inspiriert, diese Ideen in die Praxis umzusetzen.


Zurück ins Jahr 1971. Ein erster Schritt in der Umsetzung dieser Erkenntnisse war die Entwicklung des ersten Indexfonds, an dem ich gemeinsam mit Mac McQuown gearbeitet habe, dem damaligen Leiter der Abteilung für „Management Sciences“ der Wells Fargo Bank. Beraten wurde McQuown von einem Team von Wissenschaftlern, das heute als „who’s who“ gilt und später mehrfach mit Nobelpreisen ausgezeichnet wurde. Wir haben uns damals die folgende Frage gestellt: „Wenn es schwierig ist, konsequent Gewinner zu identifizieren, wie kann man dann besser sein als der Markt, ohne schlauer zu sein als der Markt?“

Das Team erwog verschiedene Gewichtungsschemata und eine zusätzliche Hebelwirkung als mögliche Wege zu Mehrrenditen, also haben wir einen gleichgewichteten New York Stock Exchange Indexfonds aufgelegt. Beim Aufbau eines Indexportfolios haben sich zwei Eigenschaften als wichtig herausgestellt: maximale Diversifizierung und minimale Handelskosten. Kurz nach der Auflegung unseres gleichgewichteten Fonds kam die Treuhandabteilung von Wells Fargo auf die Idee, den S&P 500 Index einfach nach Marktkapitalisierung zu gewichten. Die Idee überzeugte, schließlich war sie leicht zu erklären und günstig umzusetzen.
Indexstrategien waren damals revolutionär, denn mit ihnen konnten Anleger endlich Marktrenditen abschöpfen, ohne sich an Markt-Timing oder Aktienauswahl zu versuchen. Mit Indexfonds konnten Anleger zudem leichter überprüfen, wie gut ihre Fondsmanager waren: Ein Indexfonds soll die Rendite des Index abzüglich seiner Gebühren erzielen; tut er dies nicht, haben die Manager ihre Arbeit nicht gemacht. Das Problem: Was als Benchmark für Qualität begann, wurde zu einer obsessiven Jagd nach möglichst geringem Tracking Error. Diese Fixierung auf die Indexrendite – nicht auf Mehrrenditen – ist unnötig starr und führt dazu, dass Anleger das Renditepotenzial der Märkte nicht vollständig ausschöpfen. Deshalb wollten meine Kollegen und ich schon bald nach der Auflegung der ersten Indexfonds etwas noch besseres entwickeln.
Als wir 1981 Dimensional gründeten, wollten wir Anlegern die Möglichkeit geben, Mehrrenditen gegenüber einem Index anzustreben, ohne auf die Vorzüge von Diversifizierung und Kosteneffizient verzichten zu müssen. Wir nennen diesen besseren Weg Dimensional Investing. Unser erster Vorteil ist struktureller Natur: Wir entwickeln Portfolios auf der Grundlage finanzwissenschaftlicher Erkenntnisse. Eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung, wie sie in Indexfonds gängig ist, ist nicht die einzige Möglichkeit, ein diversifiziertes Investment auf ein bestimmtes Marktsegment aufzubauen. Anschließende Untersuchungen haben gezeigt, dass nicht alle Aktien die gleichen Renditeerwartungen haben. Daher können wir systematisch die Marktsegmente hervorheben, die in der Vergangenheit Mehrrenditen gebracht haben.

Zweitens ist die Implementierung wichtig. Indizes werden oft nur ein- oder zweimal pro Jahr neu ausgerichtet. Wer dagegen flexibel investiert, kann Wertpapiere je nach tagesaktueller Informationslage und mit dem Ziel höherer erwarteter Renditen kaufen und verkaufen. Portfolios zu konzipieren und effizient zu implementieren ist ein Kernprinzip, das wir bei Dimensional seit 43 Jahren stetig verbessern. Da wir nicht dem starren Ziel verpflichtet sind, einen Index zu erreichen, handeln wir, was wir wollen und wann wir wollen.
Diese Flexibilität ist ein wichtiger Mehrwert, denn sie ermöglicht es uns, bessere Preise zu erzielen, als Indexfonds. Myron Scholes und Robert Merton wurden für ihr Optionspreismodell, das die Vorzüge von Flexibilität verdeutlichte, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Doch Flexibilität ist nicht nur im Optionshandel von Vorteil, sondern kann Anleger in die Lage versetzen, die Vorteile von Indexstrategien zu nutzen und gleichzeitig bessere Ergebnisse zu erzielen. Flexibilität ist der entscheidende Unterschied zwischen dem, was wir bei Dimensional tun, und dem, was Indexfonds seit 50 Jahren tun.

Wenn man auf das Jahr 1971 zurückblickt, ist es schon erstaunlich, wie sehr sich die Welt verändert hat. Anlegern ergeht es heute sehr viel besser: Anlageinstrumente sind günstiger und transparenter, außerdem hat sich unser Verständnis der Märkte deutlich weiterentwickelt. Wir haben Dimensional aus der Überzeugung gegründet, dass wir Mehrwert für Anleger liefern wollen, und wenn wir auf die letzten vier Jahrzehnte zurückblicken, haben wir das auch geschafft.
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